Donnerstag, 2. August 2007

02.08.07 Nachtreffen


AmMittwoch fan das offizielle Nachtreffen der diesjährigen Gasherbrum II Expedition statt. Alle Teilnehmer, bis auf Stefan sind erschienen. Desweiteren haben wir auch Dirk, den Bergführer der Amical- Expedition eingeladen. Er ist wohl auf und hat "nur" starke Prellungen. Von Hiro, dem Japaner, konnte er uns berichten, dass er mitlerweile in Tokio im Krankenhaus ist. Er hat ettliche Rippen, sowie einen Lendenwirbel gebrochen. Eine der gebrochenen Rippen hat einen Lungenflügel durchstossen, was dazu geführt hat, dass dieser zusammengefallen und nicht mehr funktionsfähig war. Er hatte großes Glück... (gute Besserung)
Die Beteiligten unsere Gruppe haben alles recht gut überstanden und waren froh ersteinmal wieder zu Hause das komfortable Leben genießen zu können. Nichts desto trotz wurden schon wieder Pläne an den Bergen der Welt geschmiedet...

Montag, 30. Juli 2007

29.07.07 Ankunft der letzten Expeditionsteilnehmer in München


Heute sind auch die letzten Teilnehmer unserer Expedition sicher in München gelandet. Nach den traurigen Ereignisse haben wir versucht einen versöhnlichen Abschluss für unsere Expedition zu finden. Daher haben wir nicht den langen Weg über den Baltoro-Gletscher für unseren Abmarsch vom Basislager nach Skardu gewählt, sondern sind über den Gondogoro La marschiert. Das ist der ca. 5600m hohe Übergang ins Hushe Tal. Diese Abkürzung hat uns 2 Tage Marsch und ettliche Stunden Jeepfahrt erspart. Auf dem Weg, der sehr schnell durch mehrer Vegetationsstufen führt, haben wir noch einemal wunderschöne Eindrücke, die uns helfen sollen, das Erlebte zu verarbeiten, gewonnen. Wir möchten an dieser Stelle unser Beileid für die Hinterbliebenen aussprechen und Dirk, sowie Hiro die besten Genesungswünsche senden.

Sonntag, 22. Juli 2007

22.07 Abmarsch vom Basislager

Nachtrag:
Die beiden beim Lawinenabgang verletzten Bergsteiger konnten am Freitag Morgen mit Helikoptern zur weiteren medizinischen Versorgung ins Krankenhaus nach Skardu geflogen werden.

Nach den traurigen Ereignissen der letzten Tage und aufgrund der Wetterverhältnisse haben wir beschlossen für dieses Mal unsere Zelte am Gasherbrum II abzubrechen, und die Heimreise anzutreten.

Donnerstag, 19. Juli 2007

18.- 19.07 Schweres Lawinenunglück

Gestern wurden wir Zeugen wie eine Gruppe des deutschen Veranstalters Amical auf einer
Höhe von ca 67oom von einer Lawine mitgerissen wurde. Dabei kam tragischerweise einer der vier Expeditionsbergsteiger ums Leben, ein weiterer wird bis heute vermisst, ein Bergsteiger muss mit schweren Verletzungen aus der großen Höhe evakuiert werden (siehe auch: www.amical.de , www.K2climb.net). Der Expeditionsleiter konnte sich mit leichteren Verletzungen selbst aus den Schneemassen befreien.

Unsere Gruppe ist verschont geblieben - wir sind alle gesundheitlich wohlauf.

Trotzdem sind wir von den Ereignissen tief erschüttert. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und wir hoffen für den Verletzten und den noch vermissten Bergsteiger.

Montag, 16. Juli 2007

15.07 Warten...

Momentan befinden wir uns im Basislager.
Helmut und Christian hatten leider kein Glück mit dem Wetter bei ihrem Gipfelversuch und mussten ca. 300m unterhalb des Gipfels umdrehen. Auch sie sind mittlerweile wohlbehalten im Basislager angekommen.
Wir warten weiterhin auf eine gute Wetterprognose, um mit den noch verbliebenen, motivierten Expeditionsmitgliedern einen weiteren Versuch am Gasherbrum II zu starten.

Freitag, 13. Juli 2007

11.-13.07 Wetterkapriolen


Nachdem wir am 11. wie geplant zu unserem ersten Gipfelversuch gestartet sind und am 12. Lager 3 (~ 7000m) erreicht haben, hat nun ein heraufziehender Sturm die Bedingungen verschlechtert. Jeff, Tassilo und Alex haben daraufhin beschlossen wieder abzusteigen, während Helmut und Christian sich am heutigen Freitag (den 13.) trotz schlechter Sicht am Gipfel versuchen wollen. Heute früh sind Jeff, Tassilo und Alex nach einer Nacht in Lager 2 ( ~6400m) wieder im Basislager angekommen, gönnen sich eine wohlverdiente Pause und warten auf Nachricht der beiden Gipfelaspiranten.
Grundsätzlich ist das ganze Team mittlerweile bestens akklimatisiert ( die Aufstiegszeit vom Basislager zu Lager 1 konnte mittlerweile von 7h auf 3h45min reduziert werden - künstlicher Sauerstoff wird nicht eingesetzt) und es treten, bis auf gelegentliche leichte Kopfschmerzen, welche in dieser Höhe als normal angesehen werden können, keine Probleme auf. Auch einzelne, dieses Jahr besonders steile Passagen ( ~65°) bereiten dank entsprechender Präparation durch die Kollegen der Schweizer Expedition auch beim häufigen Durchsteigen keine Probleme. Auch die von der Bergsporthütte Augsburg ausgesuchte und die von Deuter bereitgestellte Ausrüstung ( Danke!) leistet bisher exzellente Dienste.
Jeff, Tassilo und Alex wollen nach Rücksprache mit dem Leiter der Wetterdienststelle in Innsbruck, Dr. Karl "Charly" Gabel, das nächste Schönwetterfenster für einen weiteren Versuch am GII nutzen. Desweiteren hoffen wir, bald nähere Informationen zum Gipfelversuch von Christian und Helmut geben zu können.

Sonntag, 8. Juli 2007

08.07. Neuigkeiten nach einer technikbedingten Pause


Leider hatten wir die letzten Tage ein Problem bei der Übermittlung der Neuigkeiten nach Hause. Bisher haben wir unsere Meldungen auf Sorins Laptop verfasst, dort die Bilder bearbeitet, und alles zusammen via Satellitentelefon nach Deutschland gesendet. Nachdem vorher bereits das Satellitentelefon nicht mehr funktionierte, hat auch das Notebook dann vor der Dauernutzung - auch für Musikdownloads -, der großen Höhe, und den Strapazen der rauen Bergwelt kapituliert.
Wir sind nun dazu übergegangen, die Nachrichten mündlich zu übermitteln und hoffen euch so regelmäßiger informieren zu können. Leider können wir dabei natürlich keine Bilder der atemberaubenden Bergwelt mitliefern.

Nachtrag:

Wir haben mittlerweile die Hochlager 1 und 2 errichtet ( Helmut, Tassilo und Alex haben bereits in Lager 2 übernachtet). Dabei hatten wir teils mit erheblichen Neuschneemengen zu kämpfen, welche die Zelte und Fixseile unter sich begruben und somit die Arbeit zusätzlich erschwerten. Außerdem war damit auch die Lawinengefahr stark erhöht.
Leider haben Stefan und Sorin mittlerweile die Heimreise angetreten.

Die übrigen Mitglieder der Expedition gönnen sich nun nach dem anstrengenden Aufbau der Hochlager einige Ruhetage im Basislager, wo es seit gestern wieder ca 35cm Neuschnee gegeben hat.
Momentan ist ein Start zum Gipfelversuch für den 11. Juli angedacht.
Dabei sind Übernachtungen in Lager 2 und Lager 4 (~7200m) geplant, so dass, wenn der Plan aufgeht der 13. Juli der langersehnte Gipfeltag sein könnte.

Freitag, 29. Juni 2007

23.06. – 26.06. Grüsse aus dem Basecamp

Nach sieben Tagen, 120km und 2200Hm hat das Nomadenleben nun ein Ende und wir fanden auf 5000m ein schmuckes Plätzchen, wo wir die nächste Zeit verbringen werden. Einige andere Expeditionen haben sich schon recht häuslich eingerichtet und sind dabei, die ersten Hochlager aufzubauen.
Die letzten drei Etappen waren noch sehr anstrengend, da wir uns dauernd auf einer Höhe von über 4400m bewegten. Man muss sehr langsam gehen um seinen Körper nicht zu überfordern und an die gegebenen Bedingungen zu gewöhnen.Gesundheitstechnisch ist alles im Lot, der „Schwarze Peter“ wurde zwar jeden Tag weitergereicht, bis es gestern auch noch Tassilos Saumagen erwischt hat, mittlerweile sind aber alle wieder o.k.. Nach einem Ruhetag starten wir nun die Akklimatisationsphase mit dem Aufbau des ersten Hochlagers, sofern das Wetter weiterhin mitspielt. Die heiße Phase kann beginnen…

Montag, 18. Juni 2007

14-17.6.2007 Islamabad und Karakorum-Highway

Inshallah,

es sind schon wieder vier Tage vergangen in denen enorm viel passiert ist. Hier in Kürze

Ankunft und erledigen der Formalitäten in Islamabad verliefen reibungslos. Nur der uns zugewiesenen Begleitoffizier, ohne den wir nicht ins Basislager „vordringen“ dürfen (alles sehr militärisch hier) macht uns Sorgen. Er hat die Macht und verzögerte die Abfahrt um einen halben Tag. Diesen nutzten wir aber zu einer kleinen Tour durch Islamabad.

Am nächsten Morgen endlich der Start. Die Fahrt auf dem Karakorum-Highway hält alle Versprechen. 450 zurückgelegte Kilometer in 14 Stunden sprechen für sich. Mit dem Sonnenuntergang erreichen wir unfallfrei!!! Chilas, was bei der halsbrecherischen Fahrweise der Pakistani nicht gerade selbstverständlich ist. Wenn man nicht wüsste, dass das Lenkrad auf der rechten Seite ist, könnte man kaum erkennen ob Links- oder Rechtsverkehr herrscht.

Von Chilas sind es am nächsten Tag weitere 10 Stunden Fahrt durch traumhafte Gebirgslandschaften (Blick zum Nanga Parbat – Wahnsinn!) bis nach Skardu dem letzten größeren Ort. Dort wird umgesattelt. Nur noch 6000 Höhenmeter…

Mittwoch, 13. Juni 2007

Kulturschock und erster Schnee in Dubai






Salamaleikum(?),


nach einem kurzweiligen Flug sind wir um 6 Uhr morgens bei 32 Grad und Lufeuchtigkeit von 97% in Dubai angekommen. Durch einen 16 stuendigen Aufenthalt zur Sightseeingtour genoetigt landeten wir an einem fuer Bergsteiger unwirklichen Ort: Der Skihalle in der Emirates-Mall. Wahnsinn!!!!! Fuer jemand der sich auf Einsamkeit einstellt, ist diese westlicher als westlich zivilisierte Welt ein absoluter Kulturschock. Schon wegen dem staendigen Wechsel zwischen klimatisierten 20 Grad und 42 Grad Aussentemperatur koennen wir es kaum erwarten weniger globalisierte Regionen zu erreichen. Aber die Wartezeit am Flughafen und die Wireless-LAN-Möglichkeit nutzen wir noch schnell um euch die ersten Bilder zu senden. Es lebe die zivilisierte Welt...(kleiner Scherz) Bis bald...

Dienstag, 12. Juni 2007

Abflug

Hallo nochmal,
es ist soweit. Die mühsame Zeit des Wartens ist vorbei. In ein paar Stunden geht unser Flieger.
Hiermit wollen wir uns schon im Vornherein nochmal bei all jenen Bedanken, die uns mental, materiell und natürlich auch finanziell unterstützt haben. Ohne euch wäre dieses Unternehmen nicht möglich.
Wir versprechen euch wir passen auf auf uns und geben trotzdem Gas!!!
Wünscht uns Glück , dass die Technik so funktioniert wie wir uns das vorstellen, damit ihr hier was interessantes zu lesen bekommt...
Also, wir sind dann mal kurz weg...

Dienstag, 5. Juni 2007

Das Team

Alexander Scherl 27, Augsburg
Dipl. Ing. (FH), Mitarbeiter in der Bergsporthütte Augsburg seit 2001. begeisterter Ausdauersportler und Alpinist zahlreiche 4000er in den Alpen, Ortler-, Piz Palü-, Piz Roseg-, Gr. Zinne-Nordwand, 2006: Mit dem Rad von Augsburg nach Hammersbach, zu Fuß zum Gipfel der Zugspitze über den Jubiläumsgrat wieder hinab nach Hammersbach und mit dem Rad zurück nach Augsburg in 22h, 2005: 16. Platz beim intern. Zugspitzberglauf, 2004: Marathon Bestzeit 2h 36min , 2005: 16. Platz beim intern. Zugspitzberglauf ...

Sorin Nistor 45, Augsburg
Elektrotechniker bei Simens
Pik Lenin 7134m, Cho-Oyu Expedition, sowie Besteigungen in den Alpen und in den Karpaten, Iran, Türkei, Kasachstan, Usbekistan, Marokko, Nepal, Tibet, Tansania, Kenia, ...




Tassilo Seitz 26, Fürstenfeldbruck

Pharmaziestudent in Innsbruck und deshalb zwangsläufig auch viel in den Bergen unterwegs. Sein beschwerlicher Weg zur Uni führt nicht selten bis zu 2000Höhenmeter über unwegsames Gelände;-) ...








Stefan Gotschke 36, Augsburg
selbstständiger Landschaftsgärtner
ehemaliger deutscher Meister im Crosslauf, zahlreiche 4000er in den Alpen und Marokko





Montag, 4. Juni 2007

Das Projekt


Das Ziel der Expedition ist der 8035m hohe und damit dreizehnt höchste Berg der Erde. Um den Ausgangspunkt zur Besteigung, das Basislager auf knapp 5000m zu erreichen muß ein Fußmarsch von etwa 100km zurückgelegt werden. Nach Erreichen des letzten Ortes, Askole, mit dem Jeep, beginnt der 6-7 tägige Fußmarsch in das Basislager. Dabei werden ca. 2000hm bewältigt. Hier beginnt aber erst die eigentliche "Arbeit". Es müssen Hochlager errichtet werden und das dafür nötige Material in die Höhe geschleppt werden. Nach einer ca. 2-3 wöchigen Akklimatisationszeit kann dann mit dem "Gipfelsturm" begonnen werden.